Leseprobe: Sie krochen über ihren Körper, fett, kalt und schillernd. Sie umschlangen, pressten und knebelten ihn, während ihre langen Zungen in jede Öffnung schnellten, ein einzigartiger Tanz des Ekels. Als sie keine Luft mehr bekam, schrie sie. Davon wachte sie auf. Ihr Nachthemd klebte feucht an ihren Schenkeln. Sie fröstelte. Während sie die Daunendecke enger um ihren Leib wickelte und auch ihren Kopf darin vergrub, lauschte sie angestrengt.

Endlich! Eine Tür fiel ins Schloss.

Christina riss sich die Schlafmaske von den Augen und blinzelte in das grelle Licht des anbrechenden Sommertages. Ihr Mann hatte die schützenden Vorhänge aufgezogen, bevor er gegangen war. Eine typische Boshaftigkeit von ihm. Sie stand auf, zog die Vorhänge zu und schlief wieder ein.

Gegen zehn Uhr erwachte sie ein zweites Mal. Plötzlich erinnerte sie sich wieder daran, warum sie geschrien hatte. Edgar dominierte sogar ihre Träume – schillernd, kalt und luftraubend.

Sie blieb noch eine Weile liegen und dachte über diese Erkenntnis nach. Gerne hätte sie diesen Tag im Bett zugebracht, ein Luxus den sie sich gönnte, wenn Edgar geschäftlich unterwegs war. In letzter Zeit war er häufig unterwegs.
An diesem Tag allerdings sah sie sich gezwungen, auf dieses Vergnügen zu verzichten.

Das traditionelle Sommerfest der Mastorn Software verlangte nach ihrer Anwesenheit. Was für eine Verschwendung ihrer Ressourcen! Einmal mehr würde sie in die Rolle der eloquenten und eleganten Gattin eines smarten Managers schlüpfen. Dabei würde sie darauf achten, der Frau des Mastorn-Gottes nicht die Show zu stehlen. Noch harrte Edgar im zweiten Glied der Hackordnung.

Weiterlesen über www.amazon.de